Eine kunterbunter Herbst mit vielen Lesungen geht mit der kommenden Wichtelwerkstatt ins Finale. Ich habe diese Zeit mit ihren vielen Facetten und Eindrücken sehr genossen und festgestellt: Egal, wie viele Lesungen man macht, es gibt immer neue Erfahrungen.
Die schönsten und spannenden Erlebnisse liefern natürlich die Kinder. Diesmal dominierte die Frage: “Wie alt bist du?” und “Bist das auf dem Foto (Autogrammkarte) wirklich du?” Die Botschaft aus diesen Fragen für mich ist: Also, liebe Ulli, es ist an der Zeit, das Foto für deine Autogrammkarten zu wechseln;-)
Kinder sind spitze … sie sind spontan, ehrlich, lieb, aktiv und sie lassen sich gerne mit Worten, Klängen und Aktivitäten fesseln. Fantastisch daran ist, dass ich mein eigenes inneres Kind in solchen Situationen loslassen darf …
Freilich gibt es bei den Leseterminen auch immer wieder spannende Randerscheinungen. Die eindrucksvollste im heurigen Herbst war, dass ich eines Morgens pünktlich vor der Schule, in der ich lesen sollte, stand, doch da war alles stockdunkel. Keine Kinder, keine Lehrer, ein verlassenes Haus.
Hier die Kurzversion, wie das Abenteuer weiter ging:
Im nebenanliegenden Kindergarten nachgefragt. Die Schule wäre in ein Ausweichquartier gezogen, zwecks des geplanten Umbaus, wurde mir gesagt. Adresse? Nicht bekannt. Aber eine Wegbeschreibung gäbe es. Für Autorinnen mit schlechtem Orientierungssinn leider eine Lebensaufgabe.
Im örtlichen Meldeamt nach der Lösung gesucht. Die Adresse? Schwer zu sagen aber eine Wegbeschreibung gäbe es …
Das Navi kontaktiert: “Bitte wenden aber dalli!”, meinte die ruhige Frauenstimme gefasst.
Verzweiflung pur für einen Moment. Zurück ins Meldeamt gerast. Nach der Telefonnummer der Schule gefragt, nachdem das Handy nur die der alten Adresse ausgespuckt hat. Die Schule kontaktiert und endlich jemanden erreicht! Im Convoi zur Schule kutschiert worden – von der Direktorin höchstpersönlich und letztendlich … mit entzückenden, aufmerksamen Kinderaugen belohnt worden. Was für ein schönes Ende … ich liebe meine Arbeit!